Wer denkt, dass ein Sommerlager nur aus Zelten, Lagerfeuer und Spielen besteht, hat unser Abenteuer in Tydal nicht erlebt. Wir – rund 75 mutige Pfadfinder*innen – waren mittendrin in einem scheinbar paradiesischen Urlaub, der sich schnell als etwas ganz anderes entpuppte. Unser Ziel: das schillernde Strandhotel “Paradiso” an der Marek-Küste. Eingeladen von der Erbin des Nationalparks, den wir im Vorjahr gerettet hatten, erwartete uns ein All-inclusive-Urlaub. Dachten wir zumindest.
Empfangen mit Mocktails und einem festlichen Abendessen im “Tanzenden Flamingo” fühlten wir uns wie echte VIPs. Doch bereits am zweiten Tag brach die Idylle. Ein mysteriöser Detektiv tauchte auf und berichtete von seltsamen Vorkommnissen im Hotel. Schnell war klar: Unsere Erholungsreise war in Wahrheit ein Undercover-Einsatz.
Was dann folgte, war ein spannender Mix aus Ermittlungen, kreativem Chaos und echtem Pfadfinder*innentum. In verschiedenen Workshops lernten wir Knoten, schnitzten, bastelten Batikshirts oder drehten schräge Werbespots, um unsere Tarnung als Gäste aufrechtzuerhalten. Parallel befragten wir verdächtige Hotelangestellte: die verschrobene Dauerurlauberin, der schweigsame Angler, die strenge Rezeptionistin, die flippige Barkeeperin oder der Animateur mit geheimnisvollen Plänen. Alle schienen irgendwie verwickelt zu sein.
Ein Wirtschaftsspiel offenbarte erste Abgründe: Von Muscheln über Perlen bis hin zur großen Ausstellung bauten wir unsere eigene Lieferkette auf. Doch am Ende kassierte uns die Dauerurlauberin schamlos ab. Wir erlebten, wie leicht man in dubiose Geschäfte geraten kann. Und während die einen noch in den See sprangen oder Kiosk und Geburtstagstorte genossen, planten andere bereits die nächste geheime Mission: Schlüsselkarten entwenden, Alarmanlagen ausschalten, Hinweise sammeln.
Trotz aller Ermittlungen kam das echte Lagerleben nie zu kurz: Lagerfeuerabende mit Stockbrot, eine Versprechensfeier am Strand, spontane Banner-Runden mit Musik und ein Stufentag, an dem jede Gruppe ihr eigenes Abenteuer erlebte
. Besonders eindrucksvoll war der Haik: Zwei Tage wandern, selbst den Schlafplatz finden, unter freiem Himmel schlafen. Die Wös trafen auf einen Biber, die Jufis auf hilfsbereite Nachbarn, die Pfadis auf Windräder in der Nacht.
Der Höhepunkt aber war die letzte Nacht: Nachdem alle ihr Versprechen abgelegt hatten und mit ihren neuen Halstüchern stolz zum Lagerfeuer zurückkehrten, wurden wir plötzlich geweckt. Der Detektiv bat um Hilfe. In einem geheimen Hotelzimmer entdeckten wir das Labor der Korallenverbrecher! Dort fanden wir die Beweise, die wir für die finale Auflösung brauchten.
Am letzten Tag, mitten im Abbau-Chaos, überführten wir die Schuldigen: Der Angler und die Rezeptionistin hatten echte Korallen gestohlen und durch Fälschungen ersetzt. Die Polizei war zunächst skeptisch, doch als sogar die Security beide festnahm, war der Fall abgeschlossen. Der Hoteldirektor verabschiedete uns mit einer bewegenden Rede. So wurde aus einem scheinbaren Entspannungsurlaub ein unvergessliches Abenteuer voller Zusammenhalt, Neugier, Kreativität und echtem Pfadfinder*innengeist.
Trouble in Paradise? Für uns kein Problem. Wir kommen wieder – versprochen!
Und wer jetzt neugierig geworden ist, wie genau unser Abenteuer Tag für Tag verlaufen ist, darf gern weiterlesen: Unten findet ihr die einzelnen Tagebuch-Einträge.
Direkt aus dem Lagerleben, mit allen Highlights, der ganzen Story und besonderen Momenten. Viel Spaß beim Eintauchen!









