Du willst mehr über die spannende Geschichte der Pfadfinder*innen erfahren? Wir haben die letzten 100 Jahre der Pfadfinder*innenbewegung hier für dich zusammengefasst. Wenn du noch mehr erfahren willst, findest du im Text ein paar weiterführende Links.
Die Anfänge: Ein Experiment auf Brownsea Island
Alles begann im Jahr 1907, als ein gewisser Lord Robert Baden-Powell, ein hochdekorierter Offizier und Abenteurer, beschloss, ein einzigartiges Experiment durchzuführen. Er lud 20 Jungen verschiedener sozialer Schichten zu einem Camp auf Brownsea Island ein. Ziel war es, Fähigkeiten wie Teamarbeit, Selbstständigkeit und Überleben in der Natur zu fördern. Dieses Camp gilt als Geburtsstunde der Pfadfinder*innenbewegung und zeigte, dass Kinder und Jugendliche durch Herausforderungen, Spiele und Entdecken lernen können.
Die Verbreitung einer Idee
Nach dem Erfolg auf Brownsea Island schrieb Lord Baden-Powell “Scouting for Boys”, ein Handbuch, das sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Jugendliche in ganz Großbritannien und bald darauf weltweit begannen, eigene Pfadfindergruppen zu gründen. Die Grundprinzipien wie das Pfadfinderversprechen, die gute Tat und das “Learning by doing” wurden schnell populär. Es dauerte nicht lange, und die Pfadfinderbewegung wurde international, mit dem ersten Weltjamboree im Jahr 1920, das die globale Gemeinschaft der Pfadfinder und Pfadfinderinnen zementierte.
Pfadfinder*innen heute: Eine globale Bewegung
Heute zählt die Pfadfinder*innenbewegung weltweit über 50 Millionen Mitglieder und ist damit die größte Jugendbewegung der Welt. Von den ursprünglichen Ideen Lord Baden-Powells inspiriert, hat sich die Bewegung weiterentwickelt und setzt sich nun auch mit modernen Themen wie Nachhaltigkeit, Friedensbildung und sozialem Engagement auseinander. Die Pfadfinder bieten Kindern und Jugendlichen Raum, sich für ihre Werte und Interessen einzusetzen und ein starkes Gefühl für globale Brüderlichkeit und Solidarität zu entwickeln. Die World Organization of the Scout Movement spielt eine zentrale Rolle in der Koordination und Unterstützung dieser globalen Bewegung.
Berühmte Pfadfinder*innen
In den letzten hundert Jahren waren einige berühmte und inspirierende Menschen Teil der Pfadfinder*innen-Bewegung. Ein paar der bekanntesten Pfadfinder*innen sind:
Neil Armstrong
Bill Gates
Bear Grylls
Barack & Michelle Obama
Hillary Clinton
Taylor Swift
Muhammad Ali
Queen Elizabeth II
Thomas Gottschalk
David Attenborough
Stefan Raab
Günther Jauch
Spannende Fakten
Von 214 Astronaut*innen waren bzw. sind 142 Pfadfinder*innen.
Im April 2014 bestiegen 4 Pfadfinder den Mount Everest.
Die Pfadfinderei erhielt 2009 einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde als Größte Jugendorganisation der Welt.
In Indonesien leben die meisten Pfadfinder*innen der Welt. Rund 18 Millionen – das heißt, jede*r fünfte Einwohner*in ist Pfadfinder*in.
Seit ihrer Gründung 1907 hatte die Pfadfinderei rund 300 Millionen Mitglieder.
Die WOSM (Weltpfadfinderbund) hat einen beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Dieser Status ermöglicht es der WOSM, bei UN-Sitzungen und -Konferenzen teilzunehmen und die Perspektiven der globalen Pfadfinder*innenbewegung in internationale Diskussionen einzubringen.