Stamm Sankt Martin

Tagebuch

Pfingstlager 2025 – Magie trifft Matsch

Pfingsten 2025. Unser Stamm St. Martin machte sich auf den Weg nach Tydal, einem riesigen Pfadfinderplatz, verwaltet von dänischen Pfadfinder*innen. Wald, Wiesen, Platz ohne Ende. Und das Beste: Wir hatten alles für uns allein. Kein Thema, kein Plan – nur wir, unsere Zelte und die Natur. So klang zumindest der Auftakt. Entspannt, ruhig, fast ein bisschen zu ruhig.

Denn am ersten Morgen nach dem Frühstück geschah das Unerwartete: Ein zerzauster Zauberer mit schiefem Hut, wildem Bart und einem Hang zu missglückten Zaubersprüchen stolperte auf den Platz. Angeblich war er Opfer eines alten Fluchs. Nur wenn er mindestens 50 Menschen ein kleines bisschen Magie beibringen würde, käme er frei. 

Na klar, dass wir helfen wollten!

Fünf magische Gruppen wurden geboren: Flitzebesen, Zauberkessel, Funkelstäbe, Trankwirbler und Flammenhüte. Der Marktplatz erwachte zum Leben: Wir schnitzten Zauberstäbe, bekamen leuchtende Runen-Tattoos auf den Arm und bemalten Beutel für unser Essgeschirr. Abends am Feuer aktivierte der Zauberer mit Rauch, Licht und viel Getuschel unsere Runen. Das Abenteuer begann.

Am zweiten Tag: Chaos. Der Zauberer zauberte sich selbst weg und besetzte stattdessen eine Leitungsperson, die plötzlich wie ferngesteuert eine verrückte Quiz-Show moderierte. Zwischen wildem Lachen und magischem Wettstreit wuchs unser Teamgeist. Fragen beantworten, Punkte sammeln, nicht über die “besessene” Moderation lachen? Fast unmöglich.

Am dritten Tag dann: echtes Pfadfinderleben. Der Zauberer meinte, wir sollten einfach mal machen, was Pfadfinder*innen so tun. Also bauten wir im riesigen Wald Tarnverstecke, spähten gegnerische Teams aus, sammelten geheimnisvolle Codes und zogen mit Quests durch den Regen. Natur, Matsch, Teamwork – so wie es sein soll.

Später kam es zu magischen Duellen: Wös und Jufis gegen Pfadis und Rover. Stationen wie Gedankenlesen bei Schere-Stein-Papier, Trank der Wahrheit, fliegende Bälle und Rätsel im Dunkeln forderten uns alle heraus. Spannung, Kreativität und jede Menge magischer Blödsinn inklusive.

Neben all der Magie gab’s natürlich auch Klassiker: Kicken, Schnitzen, Kochen in der Feldküche, Klo- und Platzdienst, Lagerfeuer, Lieder und trotz Nieselregen richtig gute Laune. Und irgendwo zwischen matschigen Schuhen und leuchtenden Runen lag das, was unser Lager ausmacht: Zusammenhalt, Abenteuer und das Gefühl, dass Magie manchmal ganz echt sein kann. Vor allem, wenn man im Wald zeltet, Feuer macht und an Wunder glaubt.

Und am letzten Morgen? Der Zauberer geriet in Panik: 

Die Prüfungskommission stand vor der Tür! 

Er reichte uns einen Zaubertrank (Spoiler: Es war nur Mundgeruch-Trank), wir zauberten trotzdem gemeinsam, bestanden die Prüfung und der Fluch war gebrochen. Als der Zauberer verschwand, vergaß er, die Zauberstäbe mitzunehmen. Glück für uns!

Und die Pfadis und Rover? Die hatten übrigens ihre ganz eigene Mission mit Alien-Drohnen, GALAX-Agenten und geheimen Nachteinsätzen. Aber pssst – fragt sie selbst. Die Geschichte ist streng geheim.